Manchmal sind es die Projekte, bei denen alles unter Zeitdruck steht, die am meisten herausfordern. So war es auch, als unser Team in den Norden Deutschlands gerufen wurde, um den 5,5 Tonnen schweren X-Achsen-Schlitten eines EMAG VLC 800 Bearbeitungszentrums zu überholen. Auf den ersten Blick wirkte der Job klar umrissen, doch schon bei unserer Ankunft wurde klar: Dies würde keine einfache Aufgabe werden.
Die Herausforderung beginnt:
Schon der Ausbau war eine Herausforderung, die unser ganzes Können erforderte. Mit nur 0,2 Metern Restdeckenhöhe mussten wir den massiven Schlitten aus einer Höhe von 4,5 Metern sicher absenken. Jeder Zentimeter zählte, und Präzision war das oberste Gebot. Glücklicherweise stand uns die Firma Pfaff mit einem Elektro-Spezialfahrzeug zur Seite, das half, den Schlitten sicher zu demontieren und in unser Montagezentrum nach 34311 Naumburg zu transportieren.
Doch das war nur der Anfang. In Naumburg wartete eine Liste anspruchsvoller Aufgaben auf uns: Der Tausch der 3.700 mm langen INA Linearführung, die Instandsetzung der Kugelrollspindel der X-Achse sowie die Erneuerung der Z-Achsen-Kugelrollspindel und der Linearführung. Und das alles unter immensem Zeitdruck – denn die Maschine musste innerhalb von 18 Tagen wieder laufen. Es gab keinen Raum für Verzögerungen.
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Der Wettlauf gegen die Zeit:
Neben der Reparaturarbeit waren auch die Ersatzteilbeschaffung und die Logistik große Herausforderungen. Einige Teile waren schwer zu beschaffen, und wir mussten improvisieren. In einigen Fällen griffen wir sogar auf 3D-Druck zurück, um rechtzeitig Ersatzteile zu fertigen. Doch wie bei solchen Projekten üblich, stießen wir auf unerwartete Probleme: Der Hydrauliklieferant vor Ort installierte die falschen Leitungen, was zu erheblichen Problemen in der hydraulischen Kinematik führte.
Teamwork und Entschlossenheit:
Trotz dieser Rückschläge ließ sich unser Team nicht beirren. Dank enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten wie INA und dem Bosch Rexroth Service sowie der Flexibilität und Entschlossenheit unseres Teams konnten wir die Probleme rechtzeitig lösen.
Unser Projektleiter Alexander Greb erinnert sich:
„Es war eines der anspruchsvollsten Projekte, die wir in letzter Zeit hatten. Der Zeitdruck war enorm, und die logistischen Hürden, besonders mit den Hydraulikleitungen, waren nicht einfach zu bewältigen. Doch durch die großartige Zusammenarbeit und den unermüdlichen Einsatz des Teams haben wir es geschafft, alles rechtzeitig fertigzustellen.“
Das Ergebnis:
Nach 21 Tagen war es soweit: Die Maschine war wieder einsatzbereit. Der Testlauf und die Probeteilbearbeitung bestätigten, dass die Maschine wieder mit voller Leistung und Präzision arbeitet – ein Moment, auf den wir alle stolz sind.
Fazit:
Dieses Projekt war ein echter Kraftakt, der gezeigt hat, dass wir auch unter extremem Druck gemeinsam Großes leisten können. Wir begleiten unseren Kunden auch weiterhin und sorgen dafür, dass die Maschine langfristig zuverlässig läuft.
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Kontaktieren Sie uns unter: emag@spindeldoctor.de
Ihr Service-Team – Gemeinsam erfolgreich, in jeder Situation!
Alexander Greb Erdem Akin
Emag vertikale Drehmaschinen Maschinen:
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Was Sie schon immer über die EMAG Maschinenfabrik wissen wollten:
EMAG wurde 1867 gegründet und entwickelte sich von einem kleinen Schmiedebetrieb zu einem weltweit führenden Hersteller von Werkzeugmaschinen. Mit der Einführung der vertikalen Drehtechnologie 1992 revolutionierte EMAG die Metallbearbeitung. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Produkten wie Vertikaldrehmaschinen, Schleifmaschinen, Fräsmaschinen, Bohrmaschinen und Lasermaschinen. Zu den Maschinentypen gehören die VSC-Serie (Vertikal-Drehmaschinen), VL-Serie (Pick-up Drehmaschinen), VT-Serie (Vertikaldrehmaschinen für Wellen) und die EMAG Modular Series (multifunktionale Fertigungsmaschinen).
Technologische Vorteile:
EMAG bietet höchste Präzision, platzsparende Bauweise und die Integration mehrerer Bearbeitungsschritte in einer Maschine. Die Maschinen sind ideal für die automatisierte Serienfertigung und lassen sich in Industrie 4.0-Lösungen integrieren. EMAG setzt auf energieeffiziente und nachhaltige Fertigungstechnologien, insbesondere für die Produktion von Bauteilen für die Elektromobilität.
Zahl der Beschäftigten:
EMAG beschäftigt weltweit über 3.500 Mitarbeiter und gehört zu den bedeutendsten Arbeitgebern in der Werkzeugmaschinenbranche.
Zur EMAG Gruppe gehörende Unternehmen:
Die EMAG Gruppe umfasst mehrere spezialisierte Tochterunternehmen, darunter:
EMAG ECM (Elektrochemische Metallbearbeitung),
EMAG Eldec (Induktionstechnologie),
EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH (Hauptsitz),
EMAG Leipzig Maschinenfabrik GmbH (Bearbeitungslösungen für große Werkstücke),
EMAG Automation GmbH (Automatisierungslösungen).
Umsatz:
EMAG erzielt einen Jahresumsatz von über 500 Millionen Euro und gehört damit zu den umsatzstärksten Unternehmen der Branche.
Eigentümerverhältnisse:
EMAG ist ein privat geführtes Unternehmen. Der Großteil der Anteile wird von der Stoll Familie, den Nachfahren der Gründer, gehalten. Es gibt jedoch auch Managementbeteiligungen, die das Führungsteam einbinden und eine enge Verbundenheit mit den Unternehmenszielen sicherstellen. Diese Eigentümerstruktur ermöglicht es EMAG, langfristig und unabhängig zu planen, was zur Innovationskraft und Flexibilität des Unternehmens beiträgt.