Spindelwissen

Aus- und Einbau der Spindel

Bei den meisten Instandsetzungsarbeiten wird die vertikal oder horizontal positionierte Spindel aus der Werkzeugmaschine ausgebaut. Dabei ist es von großer Bedeutung nur nach Freigabe der Maschine den Ein – und Ausbau vorzunehmen und die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Die Öl – und Kühlmittelleitungen werden zuerst getrennt bzw. zuletzt wieder verbunden.
Ist ein Versand der Spindel notwendig, ist darauf zu achten, dass alle offenen Anschlüsse für Schmierung und Sperrluft durch einen geeigneten Verschluss versiegelt werden. Dadurch wird ein Eindringen von Fremdkörpern und Feuchtigkeit, die die empfindliche Präzisionslagerung schädigen können, verhindert. Der Versand sollte grundsätzlich nur in verschlossenen Kisten erfolgen, in denen die Spindel fest verkeilt wird. Eine Spindel ist eine hochpräzise und empfindliche Schlüsselkomponente in einer Werkzeugmaschine. Die Handhabung sollte daher immer mit der größtmöglichen Vorsicht erfolgen. 
Zur Inbetriebnahme wird vom Spindelhersteller eine schriftliche Richtlinie mitgeliefert. Diese Inbetriebnahmeanweisung enthält die Informationen welche elektrischen Parameter für den Frequenzumrichter einzustellen sind. Des Weiteren sind Informationen zur Kühlmittelmenge, Schmierung und Luftmenge enthalten. Die Anweisungen des Spindelherstellers sind unbedingt einzuhalten, da eine Abweichung den Verlust der Gewährleistung sowie eine verkürzte Lebensdauer zur Folge hat. Vor dem Einsatz in der Produktion sollte ein Fettverteilungslauf bzw. eine ausgiebige Einlaufphase der Öl-Luft-Anlage berücksichtigt werden.