Spindelwissen

Spindelinstandhaltung

Instandhaltung ist nach DIN 31051 als „ Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen sowie Maßnahmen des Managements während des Lebenszyklus einer Betrachtungseinheit zur Erhaltung des funktionsfähigen Zustandes oder der Rückführung in diesen, so dass sie die geforderte Funktion erfüllen kann“ definiert.
Die Spindelinstandhaltung umfasst

  • ​​​​​​Wartung,
  • Inspektion,
  • Instandsetzung
  • und Verbesserung.

Diese Faktoren spielen in einer Wechselwirkung. Bei der Instandhaltung werden inner – und außerbetriebliche Forderungen sowie Instandhaltungsstrategien berücksichtigt und Instandhaltungsziele mit den Unternehmenszielen abgestimmt.

BILD

Spindelinstandhaltung wird oft unter Spindelservice als Dienstleistung angeboten. Dies umfasst beispielsweise Aus – und Einbau der Spindel, Kontrolle und Optimierung der Lagerung, Reparatur der Spindeln oder Wuchten der Spindeleinheit.

Detaillierte Schritte eines Vorgehens sind folgend in einer Übersicht der Reparaturleistungen vom Spindeldoctor: 

  • Meldung des Spindel-Eingangs > automatischer Check-in Ihrer Spindel
  • Optische Eingangsprüfung
  • Elektrische Eingangsprüfung
  • Prüfung der Spindel  
  1. Geber / Messsystem / Sensorik
  2. Prüfung der Rundlaufs / Dornmessung
  • Überprüfung
  1. Motorwicklung / Wicklungstest
  • Demontage der Spindeleinheit und Reinigung der Komponenten und Präzisionsteile
  • Vermessung der Baugruppen und Präzisionsteile
  • Vermessung der Spindelwelle, des Rundlauf und des Durchmessers der Lagersitze
  • Überprüfung  
  1. der Lagerauslegung
  2. der Kegelgeometrie
  3. des Spanners und der Zugstange
  4. der Spannschräge
  5. der Löseeinheit
  • Erstellung des Demontageberichts
  • Reinigung der Komponenten
  • Wuchten der Spindelwelle
  • Vormontage der Spindeleinheit
  • Montage der Motorspindel
  • Feinstwuchten der Motorspindel
  • Probelauf und Abnahme mit mindestens 8 Stunden Testdauer
  • Erstellung einer Prüfdokumentation

 
Probelauf:
Nach erfolgreicher Instandsetzung wird Ihre Spindel bei uns mindestens 8 Stunden in einer Einlaufhülse unter Anwendung der höchsten Drehzahl getestet. Der Einlauf wird umfangreich dokumentiert.

 
Serviceleistungen:
Zusammenfassung des Einbaus einer Motorspindel:

– Einsatz eines Kundendiensttechnikers für den Einbau der Motorspindel vor Ort.
– Leistungen umfassen

  1. mechanischen Einbau,
  2. Anschluss der Versorgungsmittel und
  3. Einstellung der M 19 bzw. Spindelorientierung.

– Vermessung der Maschinengeometrie in X/Y/Z,

  1. Dornlage,
  2. Spindelrundlauf,
  3. Planlauf und
  4. Werkzeugseinzugskraft.

– Der Spindeleinbau wird durch eine umfangreiche Prüfvorschrift dokumentiert und erfordert Ihre Bestätigung.
– Der Monteur bearbeitet das erste Probeteil gemeinsam mit Ihnen.
– Optional: Bereitstellung ausreichender Hebemittel für den innerbetrieblichen Transport erforderlich.
– Einstellung eines möglichen Zyklus 19 / G7 und Taori-Zyklus im Rahmen der Inbetriebnahme, sofern die Maschinengeometrie geeignet ist.
– Hinweis auf mögliche Störungen der Antriebsregler beim Einbau überholter Spindeln aufgrund von Alterung oder Verschleiß.
– Mögliche Nacharbeit erforderlich, wenn die Maschinengeometrie vor dem Ausbau der Spindel nicht gemessen wurde.
– Überprüfung der Geometrie notwendig; Aussagen dazu erst nach Überprüfung möglich.
– Beachtung der Spindeldoctor Checkliste "Einbau von Motor + Fremdspindeln im Kundenwerk".